Viele Dinge nehmen wir als gegeben hin. Als nichts Besonderes. Wir sind daran gewöhnt. Wir sehen nicht, dass vieles, was wie selbstverständlich für uns ist, von jemandem gegeben wird, für den es eine Aktivität, einen Aufwand darstellt. Nichts kommt einfach nur so, ohne aktive Tätigkeit und Einsatz.
Dies verkennen wir oft und sehen diesen Aufwand nicht. Aus Bequemlichkeit, Faulheit, Arroganz, Oberflächlichkeit usw.
Aber sich bewusst zu machen, dass hinter allem was wir bekommen jemand steht, der sich Gedanken gemacht hat und aktiv wurde, ist ein Bewusstwerdungsprozess.
Sicher gibt es Menschen, die nur «nehmen» und meist sind sie es, die im Leben selten eine richtige innere Zufriedenheit erreichen, weil es nie «genug» ist. Anzuerkennen, dass sie aber vieles von anderen bekommen, diese Erkenntnis kommt meist erst, wenn es nicht mehr zur Verfügung steht, sie es nicht mehr erhalten. Erst dann merken sie, was sie verloren haben.
Warum kann man nicht vorher handeln? Warum nicht vorher anerkennen, was man erhält? Sich dem Gebenden zuwenden in Dankbarkeit. Es ist eine kleine Geste, ein kleiner Aufwand. Oft mit grossem Resultat.
Lasst uns nicht aus Faulheit oder Desinteresse diejenigen verlieren, die es gut mit uns meinen und sich um uns kümmern.
Werden wir uns bewusst und handeln früh genug.
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