Wir sitzen in der Falle und es ist ok, weil wir diesen Ort nur zu gut kennen. Ausserhalb wäre alle neu und unbekannt. Drinnen gibt es den Käse und dort wollen wir bleiben. Auch wenn er uns das Leben kosten kann.
Irgendwann, durch irgendeinen Umstand, erkennen wir, dass wir in der Falle sitzen. Lange nicht realisiert und nicht wahrgenommen. Wie auch. Wir sitzen drinnen, der Käse ganz in unserer Nähe und wir sehen durch die Stäbe nah «draussen». Nehmen die Falle, den Käfig, gar nicht wahr. Es ist so gewohnt. Die schützenden Stäbe geben uns Sicherheit. Aber wir bemerken nicht, dass die Sicherheit nur eine Falle ist.
Ausserdem ist da noch der Käse, der uns, wenn wir vorsichtig daran knabbern, nährt. Gerade genug, um zufrieden zu sein. Aber nur nicht mehr wollen. Dann «schnappt die Falle zu» und es geht uns an den Kragen. Solange wir nicht zu viel wollen, ist alles gut.
Zumindest in dem Käfig. Draussen sieht es anders aus.
Das wissen wir. Aber was erwartet uns draussen? Wir können es durch die Stäbe sehen. Keine Begrenzung, Freiheit, keine gewohnte Umgebung und, kein Käse. Zumindest auf den ersten Blick nicht sichtbar. Wovon sollen wir leben? Was nährt uns? Wo sind die gewohnten Grenzen und Beschränkungen?
Können wir dort überleben? Ohne «Käse»? Wohin sollen wir uns wenden? Wie weit können wir gehen? Was passiert dort, wo wir den Weg nicht mehr sehen, danach….?
Drinnen ist es trotz allem schon ok. Da wissen wir, was wir haben. Und, was wir nicht haben.
Es ist nie zu spät, die Tür zu öffnen. Käse oder nicht…..