Der Ausgangspunkt war die Frage « Warum passiert mir so etwas?»
Dabei geht der Versuch eine Antwort zu finden, in unterschiedliche Richtungen. Eine mögliche Antwort ist der Hinweis auf das Karma. Das würde aber bedeuten, dass wir in irgendeinem früheren Leben, etwas getan haben, wofür wir jetzt «bestraft» werden, in dem uns etwas Schlechtes widerfährt.
Interessanterweise stellen wir immer nur die Fragen nach dem «warum», wenn es uns nicht gut geht oder uns etwas Negatives passiert. Geht es uns gut, kommen wir nicht auf die Idee nach dem «warum» zu fragen, sondern geniessen und nehmen es als selbstverständlich hin.
Kommen wir wieder zurück zum Karma.
Erst einmal kann uns keiner mit Sicherheit sagen, was in früheren Leben passiert ist, bzw. wie wir gehandelt haben. Es sind Annahmen, Einbildungen oder Informationen, die wir erhalten, ohne, dass sie verifizieren werden können.
Die Verantwortung für unsere jetzige Situation verlagern wir in die Vergangenheit. Und für dies können wir nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden.
Und das Jetzt resultiert aus der Vergangenheit. Somit haben wir unsere jetzige Lage nicht selbst gewählt bzw. kreiert, sondern sind ein «Opfer» dessen.
Wir haben keine Schuld, sondern etwas bzw. jemand anderes, und wir müssen es jetzt nur «ausbaden».
Aber so einfach ist es nicht.
Diese passive Rolle entbindet uns nicht aus unserer Verantwortung.
Stellen wir uns nur einmal vor, jeder würde so handeln. Nur an sich und nicht an die anderen denken. Dann wäre ein Zusammenleben nicht möglich.
Unsere Gesellschaft fusst auf dem Miteinander. Auf Rücksicht und Empathie.
Auch das Karma, das gute Karma, beruht darauf.
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